3. Sorte: Libanese
Chemotyp: II
Anbaugebiete: Tal von Baalbek, Zahle, Homs
Farbe: Gelblich bis rötlich-braun (Gelber und Roter Libanese)
Geruch: Würzig bis schwer würzig
Geschmack: Sehr würzig, kratziger als Türke oder Marokkaner
Konsistenz: Von trocken-pulverig-brüchig bis fast knetbar wie
Schwarzer (wenn handwarm). Wird im Normalfall
nicht/kaum gepresst (sogenannte Lagerpressung, ver-
gleichbar mit Pollen ). Meist 2-3 cm dicke Platten in
Leinensäckchen mit (zumindest früher) fantasievollen
Stempeln der jeweiligen (Bauern)-Sippe.
Törn: Dunkler als Marokkaner
Törnstärke: Leicht bis mittel, selten stark
Angebot in D: Verhältnissmäßig selten, die öligen Sorten sehr selten.
Meist in einer etwas trockeneren Qualität im Handel
(seit Anfang der achtziger Jahre lieblose industrielle
Großproduktion mit vollautomatischen Schüttelsieben),
die einen leider nach ein paar Tagen nicht mehr
besonders antörnt. Auf vielen guten Haschischfeldern
wächst heute Opium. Guter, fetter (öliger), frischer
roter Libanon, ist so gut wie nicht mehr zu bekommen.
Sonstiges: Der "Gelbe" wird früh geerntet, während der "Rote"
länger stehenbleibt (das Harz oxidiert bräunlich). Auch
ist die erste Siebung stets das dunkelste, die letzte
Dreschung immer das hellste Haschisch. Das Haschisch
aus der ersten Siebung wird "Zahret el Kolch" genannt.