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Stichwortverzeichnis

                         HASCHISCHHERSTELLUNG

    Haschisch wird von jeher zumeist nur in den Gegenden  hergestellt,
    in welchen das Gras zu schwach und kratzig ist, um es zu rauchen.

    Die eine traditionelle  Methode,  die  beispielweise  in  Marokko,
    Afghanistan,  Pakistan,  in  der  Türkei und im Libanon angewendet
    wird, besteht  darin,  die  Blütenspitzen  nach  dem  Trocknen  zu
    schütteln,  zu  schlagen  oder  zu  zerkleinern  (dabei fallen die
    größten und überreifen - meist  schon  bräunlichen  -  Drüsen  als
    erste  ab) und die dabei abgefallenen Harzdrüsen durch ein Seiden-
    oder Nylongewebe zu sieben. Das entstandene  grünlich  bis  braune
    Pulver (Powder, Pollen) wird dann meist unter Hitzeeinwirkung mehr
    oder weniger stark gepreßt.

    Die andere traditionelle Methode  wird  zum  Beispiel  in  Manali,
    Nepal,  Kaschmir  und Teilen Indiens angewandt. Dort wird das Harz
    durch vorsichtiges reiben der weiblichen Blütenstände zwischen den
    Handflächen   gewonnen   und   als   sogenannte   "Fingerclusters"
    gesammelt. Dieses Haschisch läßt  sich  schlecht  zu  einer  Kugel
    kneten  (entweder  zu  hart  oder  zu  matschig)  und  enthält oft
    Pflanzenreste (Blüten, Samen). Nur in  Nepal  wird  dieses  "rohe"
    Haschisch  noch  durch  ausgiebiges  kneten in eine homogene Masse
    verwandelt.

    Man kann  bei  kleineren  Mengen  Gras  auch  eine  Blechdose  zur
    Haschischherstellung   benutzen.   Man   gebe   die  zerkleinerten
    Blütenstände  in  eine  Blechdose  (Keksdose)  und  schüttele  Sie
    kräftig  horizontal.  Nachdem  einem  der  Arm  lahm geworden ist,
    findet man nach dem öffnen auf dem Deckel eine feine Staubschicht.
    Dieser Staub sind die Harzdrüsen die durch die statische Aufladung
    während des schüttelns am Deckel haften blieben.  Man  kann  diese
    Prozedur  solange  wiederholen,  bis  nichts mehr am Deckel kleben
    bleibt.