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Stichwortverzeichnis

                                STRECKMITTEL

      Gewürze: Verschiedene    Gewürze    haben     einen     entfernt
               cannabisartigen   Geruch,   der   im   Haschisch  nicht
               allzusehr  auffällt.  Auch  "gecleantes"  Gras   (meist
               afrikanischer  Herkunft) wird gerne mit grünen Gewürzen
               gestreckt (z.B. Majoran).

         Gras: Zu Powder zerriebene Bud's (wenn schon  gestreckt,  ist
               mir das noch am liebsten). Eine  gewisse  Menge  ist  -
               herstellungsbedingt - in  so  gut  wie  jedem  Standard
               -Marokkaner  enthalten.  Wird  jedoch  mit  der   Menge
               übertrieben,  wird der  Dope  steinhart, da er dann nur
               zusammenhält, wenn er unter großer Hitze und  stärkstem
               Druck  gepresst wird (nur bei gut gepresstem Türken ist
               das normal). Auch wird das Piece schnell schwarz,  wenn
               man es über der Flamme erwärmt.
               
        Henna: Pflanzliches Haarfärbemittel. Wer sich  schon  mal  die
               Haare  mit  natürlichem  Henna-Powder  rot gefärbt hat,
               wird den Geruch immer wieder erkennen (auch bei kleinen
               Mengen).  Früher  ein sehr beliebtes Streckmittel, wird
               heute  seltener  verwendet.  übrigens,  es  gibt   auch
               neutrales Henna (keine Rotfärbung wenn naß).

       Opiate: Immer wieder hört man von der  Vermutung,  das  manchem
               Haschisch  Opium,  oder  sogar  Heroin, beigemengt wäre
               (damit es  besser  "knallt",  oder  gar  um  die  Leute
               süchtig zu machen, damit sie wiederkommen).
                                   Total quer das!
               Haschisch mit Opiaten zu strecken, wäre  wie  Blei  mit
               Gold  zu  strecken  (vom  Preis  her gesehen). Außerdem
               würde man es schnell am Geschmack ("chemisch")  und  am
               Törn    bemerken   (GANZ   anders   als   der   normale
               Haschischtörn und keineswegs "knalliger").

               Diese Legende wurde in den 70' Jahren von  Indienfahrer
               nach  Europa  gebracht. In Indien wird nämlich manchmal
               schlechtes  Haschisch  mit   Opiumabfällen   gestreckt,
               solches  Haschisch gilt aber als minderwertige Qualität
               und wird nicht exportiert (würde hier auch  kaum  einen
               antörnen,  da  zu  schwach).  In  den  20 Jahren meines
               Kifferlebens  ist  mir  jedenfalls  nichts  dergleichen
               untergekommen.

         Sand: Fast jeder Dope knirscht ein wenig zwischen den Zähnen,
               wenn  man  auf  einem  kleinen  Stückchen  rumkaut (die
               Pflanzen wachsen ja nicht in sterilen Räumen),  da  bei
               Wind  der  Sand  an  den klebrigen Blütenständen kleben
               bleibt.  Allerdings  wird  auch   manchmal   mit   Sand
               gestreckt  (Sand ist schwer). Wenn man (als Purraucher)
               nach dem Rauchen die Asche in der Hand verreibt,  fällt
               der Sand auf (schmirgelt).

       Wasser: Gerade   bei   holländischem   Gras   das   beliebteste
               Streckmittel,  meist  wird  die  Feuchtigkeit mit einem
               Zerstäuber geschickt so gehalten, daß das  Gras  gerade
               noch brennt (etwa 15 - 20% Wassergehalt).

       Zucker: Gras  in  Form  von  Bud's  (ganze  Blütenstände)  oder
               gepresste  Fladen,  die noch fermentiert werden sollen,
               besprüht man gerne mit einer Zuckerlösung. Dadurch wird
               die  Fermentation  angeregt  und  das  Gras  wird etwas
               klebriger (gaukelt öligkeit vor) und schmeckt süßer.

    Seltener zu finden sind  (glücklicherweise):  Wachs,  verschiedene
    Fette  (z.B. Kokosfett) und öle, Stechapfel, Schuhcreme, Patchouli
    (Parfüm), etc. (unglaublich was denen da alles "reinfallen" kann).